Nachdem wir es geschafft hatten unsere Sachen vor dem Regen einzupacken, sind wir losgefahren. Zufällig haben wir an der Tankstelle den Deutschen getroffen, mit dem zusammen wir Chingi und dessen Auto in Montevideo aus dem Hafen geholt haben. Wir haben dann noch in seinem Mobil zusammen gesessen und uns ausgetauscht. Er ist von Montevideo direkt nach Bolivien gefahren und hat dort seine Frau und sein Baby vom Flughafen abgeholt. Er kommt also von Norden runter und hatte viele gute Infos für uns. Leider auch, dass es in Bolivien starke Unruhen gab, er teilweise von mit Gewehren und Macheten Bewaffneten angehalten wurde und Schwierigkeiten hatte, an Benzin zu kommen. Bis jetzt wussten wir das nur von Peru. Dort ist inzwischen der Ausnahmezustand ausgerufen worden, wir müssen also mal schauen, ob wir dahin können/wollen, es ist aber auch noch Zeit.
Obwohl es zu unserem Ziel Coyhaique, die größte „Stadt“ an der Careterra Austral nur 250 km waren, haben wir dazu stundenlang gebraucht. Die Straßenverhältnisse waren teilweise so schlecht, dass wir im Schnitt nur 25 kmh fahren konnten. Eine asphaltierte Straße bekommt da einen ganz neuen Stellenwert. Außerdem ist das Fahren extrem anstrengend. Da es kaum Verkehr gibt, schlängelt man sich kreuz und quer über die Straße und versucht den dicksten Schlaglöchern und den größten Steinen auszuweichen, was leider nicht immer gelingt (Armer Chingi!). Zum Glück können wir uns ja abwechseln, wobei der andere nicht mehr hinten drin liegen und lesen oder schlafen kann, das Geholpere hält keiner liegend aus. Trotzdem haben wir die Landschaft genossen, z.T. sind wir durch richtig „engen“ Regenwald gefahren, der den Eindruck machte, als wollte er sich die Straße zurückholen.
Zwischendurch haben wir uns noch die „chilenische Version“ der Cueva de los Manos angeguckt, diese war zwar von der Landschaft ähnlich, aber lange nicht so beeindruckend, da viel weniger Kunstwerke vorhanden/erhalten waren. Außerdem haben wir noch an einem Café gehalten und ein leckeres Sandwich verspeist. Zufällig (behauptet jedenfalls Steffen, Anne bezweifelt das stark) lief gerade das Halbfinale Argentinien gegen Kroatien. Da wir aber in Chile sind, bleiben die Straßenfeierlichkeiten im Anschluss aber aus.
Abends in Coyhaique angekommen war der erste Campingplatz leider geschlossen, der zweite selbst für hiesige Verhältnisse sehr runtergekommen, hatte aber einen schönen Blick. Wir haben unser Zelt aufgeschlagen, schnell noch eine Suppe gekocht und sind dann ins Bett gegangen, da es wieder regnete.








