Für heute ist es uns gelungen, eine Buchung für das Valle de la Luna zu bekommen. Dies ist ein besonders hübsches Tal mit verschiedenen Dünen und Felsformationen. Wie bereits gestern geschrieben, ist die Besonderheit hier, dass letztlich alle um San Pedro de Atacama gelegenen Sehenswürdigkeiten unter der Verwaltung eines jeweils in der Nähe gelegenen Dorfes stehen, das von Menschen bewohnt ist, deren Vorfahren teilweise schon seit präkolumbianischen Zeiten auf diesem Kontinent leben ((:-)), tschaka, oder ?). Dies hat den lobenswerten Hintergrund, dass alle Einwohner am Tourismus mitverdienen sollen, hat allerdings auch zur Folge, dass man nicht über eine Website alle möglichen Eintritte “buchen“ kann, sondern es für die jeweilige Sehenswürdigkeit über das jeweilige Dorf eine eigene Website gibt. Da auch hier die Buchung nur über das Internet gehen und nicht zum Beispiel eine Eintrittskarte am Eingang gelöst werden kann, ist es ähnlich schwierig wie über die Nationalparkbehörde ( die mit dem Biber, s.o.), da auch hier die Angabe z.B. der chilenischen Sozialversicherungsnummer als Buchungsvoraussetzung nicht fehlen darf. Wenn etwas die Welt eint, dann die Bürokratie, dies sogar bei vorgenannten Einwohnern.
Da der erste Teil des Besuches einige doch längere Wanderungen (jedenfalls für die Verhältnisse bei 35° C im Schatten, den es nicht gibt) beinhaltet, wollten wir eigentlich früh los und waren auch gut in der Zeit, haben uns dann allerdings doch noch mit zwei Holländern verquatscht, die auch wegen Peru umplanen mussten und jetzt von hier auf einer sehr abgelegenen Route nach Uyuni in Bolivien fahren wollen. Die beiden – auch echt erfahrene Weltenbummler – hatten uns netterweise angeboten, uns mitzunehmen (die einzelnen Straßen finden sich nicht einmal auf unserer Landkarte), was wir aber abgelehnt haben, da die beiden schon am nächsten Tag los wollten und wir hier noch einige „Programmpunkte“ vor uns hatten.
Also ging es dann doch in der prallen Mittagssonne auf die kürzeren und längeren Wanderungen zu Aussichtspunkten, die – zumindest für die hitzeempfindliche Anne, außerdem sind wir auch hier auf ca. 2500m Höhe – durchaus herausfordernd waren (s. Fotos). Entschädigt wurden wir dafür wieder mal mit spektakulären Aussichten.
Der zweite Teil der Buchung des Valle de la Luna besteht eigentlich darin, dass man zum Sonnenuntergang zu einem bzw. zwei bestimmten Aussichtspunkten fahren und von dort aus selbigen anschauen darf, was ebenfalls sehr spektakulär sein soll. Als wir allerdings wieder am Eingang ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass dies für den selbigen Abend nicht ginge, da einer ihrer Kollegen Covid-positiv getestet sei und nunmehr alle zum Test wollten, weshalb der gesamte Park für diesen Tag geschlossen werde. Das ganze hat den Kollegen allerdings nicht daran gehindert uns – ohne Maske – wortreich den gesamten Sachverhalt – in unser Auto hineinsprechend – zu erklären. Wir haben dann auch tatsächlich miterlebt, wie sämtliche Tourbusse (die offiziellen Tourbusse dürfen auch noch nach 16:00 Uhr nachmittags in den Park, wenn die Temperaturen angenehmer werden) zurückgeschickt wurden. Wie gesagt, es geht darum, mit einem Auto in einen Nationalpark einzufahren, dafür braucht es eigentlich gar kein Personal…; der Rest der Welt es nicht unbedingt unkomplizierter als Deutschland. Immerhin wurde unser Ticket auf einen anderen Abend umgeschrieben.
Wir haben also dann den „freien Abend“ dafür genutzt, San Pedro am Abend zu durchschlendern.

























