19.12.22: San Carlos de Bariloche

Heute morgen wollten wir als erstes in die Werkstatt fahren. Gestern hatte schon ein netter Campingplatz-Mitarbeiter gesagt, dass es eine Autowerkstatt in der Nähe gebe und er dort anrufen wolle. Dieser Mitarbeiter war am Morgen leider nicht da, aber ein anderer – Jordi – telefonierte dann für uns herum. Leider war es für heute schwierig jemanden in der Nähe zu finden, deshalb fragte Jordi, ob er nicht erstmal selber gucken solle, vielleicht sei es ja nur die Sicherung.

Gemeinsam fanden wir dann mit dem Handbuch heraus, wo sich überhaupt die Sicherungen für den Blinker befinden. (Wir wissen jetzt nämlich, dass Chingi 54 Sicherungen hat, die an drei verschiedenen Orten sind). Tatsächlich fanden wir die entsprechende Sicherung und Jordi versuchte zunächst diese zu reparieren. Zum Glück fanden wir aber sogar noch eine Ersatzsicherung und siehe da: Chingi blinkt wieder fröhlich! Die Leute hier in Argentinien sind immer wieder einfach nett und hilfsbereit!

Frohgemut fuhren wir ins Zentrum von Bariloche, um mal wieder bei Western Union Geld abzuheben. Beim ersten Versuch klappte es nicht. Bei der zweiten Stelle erhielten wir umgerechnet 500,- €. Allerdings einen großen Teil statt in den üblichen 1000-Peso-Scheinen (was auch schon eigentlich nervig ist) nur in 100-Peso-Scheinen. 100 Peso entsprechen ungefähr 30 Cent….Zum Glück hatten wir einen großen Rucksack dabei, so dass wir das Geld überhaupt abtransportieren konnten. Es sah aus wie nach einem Bankraub. Kurz haben wir überlegt, ob wir uns eine Schubkarre kaufen müssen. Anne hat jetzt richtig Spaß dabei, alle Rechnungen aus einem großen (Müll-)Beutel mit den 100-Peso – Scheinen zu bezahlen (die müssen ja wieder raus, soviel Platz haben wir im Auto nicht)… Man kann sich vielleicht ungefähr vorstellen, wie lange es gedauert hat, z.B. den anschließenden Vorratseinkauf von ca. 80 € in 30-Cent-Scheinen zu bezahlen….

Wir sind dann noch durch Bariloche geschlendert, haben weitere Besorgungen gemacht und sind in schönes Restaurant eingekehrt (hier haben viele Restaurants Bier aus Privatbrauereien oder brauen sogar selbst)

Dann sind wir noch – mit einem Sessellift – auf dem „Hausberg“ Cerro Campanario gefahren. Oben gab es verschiedene Aussichtspunkte und -plattformen, von denen man einen tollen Blick auf die Berge und die unglaublich schönen Seen hat. Nachdem wir noch Apfelstrudel mit Cappuccino im Bergcafe gegessen haben sind wir mit dem Sessellift wieder runter gefahren, auch mal sehr entspannt…

Auf dem Campingplatz hat Steffen dann versucht, sowohl ein Schanier von der inneren Chingibox zu reparieren als auch unsere Alukiste auf der Anhängerkupplung, bei der das Schloss (von all dem Gehuppel auf den Pisten) rausgebrochen ist. Als er sich beim „Hausmeister“ vom Campingplatz eine Bohrmaschine geliehen hat, ist dieser natürlich gleich mitgekommen, um zu helfen. Dann kam noch ein Mann vom Nachbarplatz hinzu und gemeinsam hat es dann auch geklappt. Der hat uns auch noch ein paar Reisetips für den Norden gegeben. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit in Argentinien … man kann sich nur wiederholen!

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