Heute morgen haben wir nach einem kurzen Frühstück abgebaut und sind schon um 11. 00 Uhr losgekommen. Wir verließen Acatama und fuhren Richtung Argentinien an einem Grenzposten zu Bolivien – wir hatten uns ja dagegen entschieden, über reine Schotterpisten über die sog. „Lagunenroute“ nach Uyunii zu fahren – vorbei zum Passo de Jama. Schon nach 20 km waren wir auf dem Altiplano in Höhe von 4200 m und das sollte auch die nächsten 120 km nicht weniger werden. Insgesamt fuhren wir über 300 km auf über 3000 m Höhe. Die Landschaft war überwältigend schön. Vulkane – 5000-6000m hoch erschienen einem, als könnte man eben hochlaufen – , bunte Berge, Wüste, dann wieder grüne Oasen, Salzseen, viele Vicun(j)as und auf 4200 m Höhe nochmal Flamingos.
Als höchsten Punkt erreichten wir 4825m, neuer Rekord. Wir sind echte Fans von diesen hohen Andenpässen, es ist jedesmal wieder ein tolles Erlebnis und bisher ist jeder anders. Diesmal nahmen wir uns auch die Zeit und trauten uns, ab und zu von der Passstraße auf kleinere Wege zu sehen u.a. abzufahren.
Nach 160 km kam der Passo Jama und damit die Grenzstation Chile/Argentinien. Zuerst haben wir uns gefreut, weil es sehr leer aussah und auch kein Bus in Sicht war. Es war auch tatsächlich recht leer, das half nur leider wenig, da bereits der erste Schalter des Schaltermarathons einfach 45 Minuten nicht besetzt war, obwohl viele Grenzbeamte irgendwo rumstanden und Handy spielten. Die Schlange wuchs und Schlange stehen – zumal in dieser Höhe – ist nicht wirklich lustig…Das Interessante daran ist wirklich immer wieder, dass niemand sich beschwert. Alle stehen da und warten stoisch. Nach knapp zwei Stunden hatten wir es geschafft und es ging genauso spektakulär weiter auf dem Hochplateau.
Zum Glück war Steffen fit genug in der Höhe samt praller Sonne. Anne kann beides deutlich schlechter ab und ist ab 4000 m echt angeschlagen, so dass Steffen die ganze Strecke fahren musste. Unser lieber Chingi meisterte auch diesen Pass wieder spielend. Zum Glück hatte Steffen wieder seine bewährte Kartoffelsuppe für unsere Henkelmänner vorgekocht, wir haben gemerkt, dass uns Suppe auf den hohen Pässen sehr gut tut.
Gegen Abend kamen wir an die Grandes Salines. Salzwüste im Abendlicht soweit das Auge reicht, faszinierend! Immer mal wieder Orte, in denen alles aus Salz gebaut ist, Tische, Bänke, Skulpturen. Außerdem konnten wr an verschiedenen Stellen denSalzabbau beobachten, es werden einfach dicke Platten aus der „See-“Oberfläche geschnitten.
Erst ganz zum Schluss ging es in steilen Serpentinien abwärts ins Tal. Eigentlich hatten wir uns einen Campingplatz in der Quebrada de Humahuaca ausgesucht, aber es wurde schon dunkel (wir sind jetzt ziemlich nah am Äquator, das macht sich bemerkbar) und wir blieben deshalb in Purmamarca. Wir fanden einen Campingplatz, der sich allerdings als Parkplatz eines Sportvereins entpuppte und sehr nah an der Straße lag, aber für eine Nacht war uns das egal. Direkt daneben gab es Bier und leckeres Chorizopan und wir gingen bald schlafen.




























