Heute waren wir zum ersten Mal nicht in der ersten Gruppe, sondern sind an letzte Stelle gerückt, so dass wir ausschlafen und spät frühstücken konnten. Draußen war es perfekt sonnig und wir ankerten in einer schönen Bucht im Palmer Archipelago mit Blick auf Berge, Gletscher und Eisberge. Leider wurden nach der ersten Runde alle Exkursionen eingestellt. Obwohl es sonnig und kaum windig ist, herrscht starker Seegang, so dass das Ein- und Aussteigen in die Zodiacs zu gefährlich ist. Das ist zwar einerseits schade, andererseits aber auch gut, dass so auf die Sicherheit geachtet wird, immer mal wieder merkt man doch, dass das hier nicht normale Ausflüge sind (wenn der Schlauchboot-Fahrer nebenbei erwähnt, dass er eine Anlegestelle nicht so toll findet, weil man von der keinen Fluchtweg hat, wenn etwas vom Eisberg abbricht… immerhin gab es in diesem Sommer doch vier Todesfälle auf solchen Expeditionsschiffen…)
Wir machten es uns erstmal in der Sonne auf dem Deck gemütlich und gingen dann zum Lunch. Eigentlich sollte danach nochmal ein Landungsversuch stattfinden, doch auch der wurde letztlich aufgrund des zu hohen Wellengangs abgesagt, aber wir konnten den Nachmittag bei schönem Sonnenschein gut auf dem Deck nutzen.
Außerdem fanden wieder mehrere interessante Vorträge statt, z.B. darüber, wem die Antarktis eigentlich gehört/welche Länder welche Ansprüche erheben und auch der abendliche Recap hatte wieder interessante Vorträge.
Inzwischen wurde es echt sehr schaukelig. Da für die Drake-Passage ein schwerer Sturm angekündigt ist, hat der Kapitän direkt nach der Entscheidung, nicht mehr von Bord zu gehen, mit der Rückfahrt begonnen. Wir versuchen, uns zwischen zwei Sturmfronten hindurchzuschummneln. Das wird auf jeden Fall deutlich welliger als die Hinfahrt, aber wir haben gute Chancen (weil das Schiff recht neu ist, ist es auch recht schnell), noch halbwegs glimpflich durchzukommen…, alle feuern den Käp´t an und hoffen…
Anschließend fand noch ein „Bunter Abend“ statt, wo verschiedene Crew-Mitglieder etwas vorführten. Da sich die Crew aus 26 Nationen zusammensetzt, gab es eine große Vielfalt, vom balinesischem Tanz, über hondurarische Liebeslieder bis zur Rockband. Es war eine tolle Stimmung und erinnerte Anne etwas an Klassenfahrten.
Nachts ließen wir uns von den Wellen in den Schlaf schaukeln.



















