Torres del Paine, toll, auch bis hierher haben wir es geschafft, dies war im Vorhinein auch ein wichtiges Ziel unserer Reise.
Nachdem wir ungewöhnlich lange und gut bei Sturm in unserer Hütte geschlafen hatten und ewig gebraucht haben, Eintrittskarten für den Park zu kaufen (was wirklich schwierig ist, weil alles nur online geht, was wiederum irgendwie blödsinnig ist, wenn es praktisch kein Netz gibt und das WLAn auch kaum seinen Namen verdient? Was ist so schlimm daran, zusätzlich Karten am Eingang in Papierform zu verkaufen ? Allerdings braucht´s auch ewige Angaben zur Person, die man ausfüllen muss, was hatte ich in der 4. Klasse nochmal in Mathe und was vor 7 Wochen zum Frühstück ? Fast jedenfalls, wo sind die Datenschützer, wenn es mal nötig wäre ?) Wir mussten mal wieder exakt angeben, wann, wie, wo und warum wir uns im Park aufhalten würden (neben natürlich Passnummer, Geburtstag etc), aber scheiterten dann an der Bezahlung. Da man mangels Netz weder eine Bestätigungs-SMS für die Paypal-Zahlung erhält noch eine Bestätigung in der Banking-App für die Kreditkarte machen kann, sind digitale Buchungen häufig schwierig. Gerade Chile ist extrem digitalisiert, selbst in kleinen Cafes gibt es oft nur noch eine digitale Speisekarte, die haben dann aber wenigstens immer WLAN.
Dank des netten Rangers am Parkeingang und dem dortigen guten Wifi konnten wir unsere Eintrittskarten dann doch vorzeigen – der Kauf hatte zwischenzeitlich – auch ohne App-Bestätigung, warum auch immer – geklappt, die Bestätigungsmail uns dann aber erst dort erreicht – und fuhren in den Park.
Vorher hatten wir schon ein bisschen gezweifelt, ob um diesen Park nicht zuviel Hype gemacht wird. Schöne hohe Berge, Gletscher und Bergseen in Nationalparks haben wir schließlich schon einige gesehen. Aber es ist tatsächlich überwältigend schön. Riesige schnee-/eisbedeckte Gipfel, Gletscher, dazwischen Flussauen und unglaublich blaue Gletscherseen, teilweise mit Gletschereisschollen. Wir fuhren erstmal durch den Park (natürlich Schotterpiste) zu verschiedenen empfohlenen schönen Stellen mit kleineren Wanderungen, es ergaben sich neue fantastische Aussichten. Es war klarste Sicht und Sonne, allerdings in Böen immer wieder unglaublich stürmisch. Zum Picknick setzen wir uns an einen schönen Fluss in den Windschatten. Plötzlich sahen wir, wie über dem Fluss eine Windhose entstand, die das Wasser hochwirbelte. Wir konnten noch gerade unser Picknick festhalten, als die Windhose (wassergefüllt, einmal klatsch, mit Ansage über uns rüberzog).
Am Lago Pudeto machten wir dann noch eine dreistündige Wanderung zum Wasserfall Salta Grande und zum Mirador Cuernos, unglaublich schön. Neben den drei Türmen (deshalb Torres del Paine) gibt es noch zwei Cuernos (Hörnchen, die durch Vulkanausbrüche in verschiedenen Farben gestreift sind), zu denen führte unserer Weg durch Graslandschaft, abgestorbenen Bäumen, an einem schwarzen Strand am See entlang (mit so tollem Treibholz, dass Steffen wieder am liebsten alles mitgenommen hätte) mit immer neuen Seen dazwischen. Zwischendurch gab es wieder so starke Böen, dass es schwierig war überhaupt auf den Füßen zu bleiben und man die Brille festhalten musste, damit sie nicht von der Nase gerissen wurde. Auch konnten wir auf den Seen immer wieder die Windhosen beobachten, die das Wasser in die Luft wirbelten.
Auf der Heimfahrt standen wir noch länger an einem See, dessen intensives blaugrünes Wasser von der Abendsonne angestrahlt wurde und in großen Wellen ans Ufer schlug. Wirklich schwer zu beschreiben, aber geradezu unwirklich schön! So könnte das Paradies aussehen (okay, mit weniger Sturm vielleicht). Der Hunger trieb uns dann doch nach Hause, es war inzwischen schon 21.00 Uhr.






















Wie unglaublich schön das dort ist!!!! Prima, dass ihr eure ersten kleinen Probleme gut überstanden habt. Alles Liebe und weiterhin eine tolle Reise wünschen euch Thomas und Gudrun
Was für eine Landschaft…..Wahnsinn!!!