7.12.22: Fahrt im Regen und mutige Nacht

Eigentlich wollten wir den Tag noch wandernd im Fitz Roy Massiv verbringen, aber es war stark bewölkt und regnerisch und die Vorhersage für diesen und den nächsten Tag war auch nicht besser. Also entschlossen wir uns weiterzufahren. Ein sehr guter Entschluss wie wir am nächsten Tag von einem Paar, das mit der Schweizer Reisegruppe reist, die wir immer mal treffen, da sie auf demselben Schiff waren, erfuhren. Sie und noch vier andere Mobile waren schon einen Tag eher (also heute wie wir) abgereist. Die restlichen 15 Fahrzeuge wollten erst am nächsten Tag losfahren. Durch den gestrigen Regen wurde die Ruta 40 allerdings beschädigt und gesperrt. Das bedeutet, dass die Gruppe einen Umweg von 1000 km fahren muss….Da haben wir echt Glück gehabt!

Wir fuhren stundenlang die Ruta 40 durch totale Einsamkeit. Während die Ruta 3, die an der Atlantikseite das Land einmal von Nord nach Süd durchquert (die wir ja quasi komplett gefahren sind) durchgehend asphaltiert ist, ist ihre Schwester auf der Pazifik- bzw. Andenseite leider über große Strecken nur eine Schotterstraße und man kommt nur langsam vorwärts. Da es draußen regnete, fuhren wir einfach immer weiter. Gegen Abend wurde das Wetter besser und wir waren inzwischen in der Nähe der Cuevas de las Manos, die immerhin zum Weltkulturerbe zählen. Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit blieb zunächst erfolglos. So fuhren wir weiter und bogen von der Ruta 40 ab. Es ging ca 60 km durch eine imposante Halbwüsten-Landschaft – natürlich auf einer Schotterpiste – weit und breit keine menschliche Siedlung – bis zu den Höhlen, die um 20.00 Uhr natürlich schon geschlossen hatten. Wir fuhren auf der Suche nach einem windgeschützten Platz noch einige Zeit auf Sandpfaden durch die Landschaft und hatten schon Sorge, nicht zurückzufinden, da es doch allmählich dämmerte. Bei IOverlander fanden wir den Hinweis auf ein Bushcamp in der Nähe, das wir nach einigen Schwierigkeiten mit der Eingabe der Koordinaten – es gibt ja unglaublich viele verschiedene Formate – schlussendlich fanden. Wir standen dann mitten in der Wildnis, in der Nähe nur – tote und lebende – Guanakos und fühlten uns doch ein bisschen abenteuerlich. Wir kochten noch im Halbdunkeln und nutzen als Windschutz eine baufällige Hütte. Danach gingen wir schlafen und fühlten uns sehr mutig.

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