Heute ließen wir es sehr ruhig angehen. Wir frühstückten in der Sonne am Fjord und lasen gemütlich. Dann brachen wir in den Nationalpark Quelat auf. Dessen besondere Sehenwürdigkeit ist ein „hängender“ Gletscher, der oberhalb eines Tal endet und vom dem mehrere Wasserfälle herunterkommen. Vorher mussten wir wieder aufwändig „beim Biber“ (also auf der Nationalpark-Website) den Eintritt buchen. Da uns der Campingwart auch noch in die falsche Richtung geschickt hatte, waren wir zu spät dran, um die dreistündige Wanderung zum hängenden Gletscher zu machen, da dieser Weg um 15.00 Uhr geschlossen wird (warum auch immer). Also beschlossen wir statt dessen zum unter dem Gletscher liegenden See zu wandern und dort eine Bootsfahrt zum Gletscher zu machen. Der Weg zum Anleger führte über eine lange Hängebrücke und durch den Regenwald, super schön. Auch die Bootsfahrt war schön, wenn uns auch nach dem Gletscher Perito Moreno gletschermäßig nicht mehr so viel beeindrucken kann. Auf dem Boot lernten wir einen Argentinier kennen, mit dem wir uns länger unterhielten. Er war Pilot, hatte vier Frauen und vier Kinder (eins davon in Deutschland) und war überhaupt sehr lustig.
Nach einem kleinen Zwischenimbiss auf unserem Platz sind wir noch nach Puyuhuapi gefahren.
Es wurde 1936 von vier Deutschen gegründet, die dort eine Woll- und Tuchmanufaktur betrieben. Bis vor kurzem wurde diese Tradition weitergeführt und die Stoffe waren in ganz Südamerika bekannt. Wir trafen aber einen Deutschstämmigen, der uns sagte, dass es statt der Tuchmanufaktur nun eine deutsche Bierbrauerei gebe. Wir haben diese zwar nicht gefunden, uns aber über Namen wie „Helmut-Hopperdietzel-Brücke“ und „Otto-Übel-Straße“ gefreut. Zudem ist Puyuhuapi (neben dem tollen Namen) ein sehr schönes kleines Dorf mit hübschen Häusern. Wir waren dann noch in einem kleinen Laden, in dem es wirklich alles gab, von Lebensmitteln über Eisen- und Haushaltswaren. Solche Läden sind hier typisch, da dieser aber besonders toll war, gibt es davon heute ein paar Fotos.
