Nachdem wir gemütlich ausgeschlafen und in der Sonne gefrühstückt, hatten fuhren wir nach Pucon. Dort schlenderten wir durch die kleine Stadt. Pucon ist geprägt von Outdoor-Aktivittäten, wie Raften, Canyoning, Klettern etc., die man überall buchen kann.
Eigentlich hatten wir vor, den Vulkan Villarica zu besteigen. Leider hatten wir schon erfahren, dass dieser zur Zeit zu aktiv ist (Alarmstufe gelb) und man nicht bis zum Krater aufsteigen kann, sondern nur bis 400m darunter. Sehr schade, auf diese Aktion hatte Anne sich besonders gefreut. Als Ersatz buchten wir eine Abendtour zur Vulkanbeobachtung. Hier ist die Gefahr eines Erdbebens oder Vukanausbruches so präsent, dass es jeden Mittag um 12.00 Uhr einen Probealarm gibt. Auch hängen überall Wegweiser für den Evakuierungsfall.
Anschließend kauften wir noch eine chilenische Sim-Karte, da unsere argentinische Karte hier unten häufig kein Netz hat. Nachdem wir 45 Minuten angestanden hatten erhielten wir tatsächlich eine Karte. Zum Aufladen des Guthabens mussten wir aber in eine Apotheke (???) gehen und dann anschließend wieder in den Telefonladen mit dem Bon der Apotheke. Jetzt hoffen wir endlich, besseres Internet zu haben.
Nach einem leckeren Eis sind wir ein noch am See spaziert. Es ist wirklich unglaublich schön hier mit dem schneebedecktem Vulkan vor dem See und den Bergen.
Wir schauten dann noch ein bisschen einer öffentlichen Weihnachtsfeier im Park zu. Auf einer geschmückten Bühne tanzten ein paar Kinder herum. Trotzdem hier 30 Grad sind besteht die Deko auch aus Schneemännern, sehr lustig. Von besinnlich kann aber wirklich keine Rede sein. Das Ganze erinnerte eher an eine Animationsshow. Zum Abend gingen wir noch lecker Fisch essen.
Nachdem wir uns kurz auf dem Campingplatz erholt hatten fuhren wir zu 20.30 zum Eingang des Nationalparks. Dort trafen wir uns mit unseren Guides und anderen Teilnehmern. Über einen sehr steilen und holprigen Waldweg ging es dann weiter durch Wälder und über Vulkanasche, für Chingi eine kleine Herausforderung, wir brauchten erstmals die Geländeuntersetzung. Wir kamen dann zum Ausgangspunkt der kleinen Nacht-Wanderung nahe einer Vulkan-Beobachtungsstation.
Wir liefen durch Lavafelder mit tollen Blick auf den See zur einen und auf den Vulkan zu anderen Seite zu einer Ruine eines früheren Refugios. Dort gab es ein nettes kleines Picknick und Piso Sour. Wir warteten, dass es vollständig dunkel wurde. Währenddessen konnte man in der Ruine umherstreifen und sich die Graffiti-Kunst an der Wand angucken. Als es dunkel war, konnte man die Furole des Vulkans immer dann rot aufleuchten sehen, wenn im Inneren des Vulkans Lava frei wurde. Dazu der Sternenhimmel – ein toller Anblick. Zwischendurch kam es sogar zu einer richtigen Eruption, wo man sehen konnte, wie Lava hochgeschleudert wurde, sehr beeindruckend. Um 23.30 traten wir den Rückweg an und waren schließlich um 00.30 Uhr wieder auf dem Campingplatz, wo wir müde ins Zelt fielen.






















