28.12.22 Von Pucon nach Curacavi

Tatsächlich kamen wir morgens gut los. Eine Stunde ging es noch sehr schön am See lang, dann kamen wir auf die erste Autobahn auf dieser Reise. Die Ruta 5 geht als (Teil der) Panamericana – die sind wir dann also auch ein Stück gefahren – 800 km direkt nach Norden hoch bis Santiago (und dann noch weiter). Wir wechselten uns beim Fahren ab (wobei Anne etwas viel schlief) und kamen gut voran.

Wir hatten länger überlegt, ob wir diese Station ganz auslassen, da wir viel über Kriminalität sowohl in Santiago und Valparaiso, als auch auf dem Weg zwischen den beiden Orten gehört hatten. Ausländische Autos und Wohnmobile werden dabei wohl gezielt von Leuten angehalten. Dann wird ein Nagel in den Reifen geschossen und die Leute geben vor, einem beim Flicken zu helfen. In der Zeit wird nebenbei das Auto ausgeräumt. Auch die Campingplätze gelten als nicht sicher. Tatsächlich ist es das erste Mal, dass wir damit konfrontiert werden. Bis jetzt haben wir uns so sicher gefühlt wie im Schwarzwald und es wird hoffentlich auch im Anschluss wieder so sein. Santiago gilt als eine Ausnahme.

Wir haben deshalb ein Airbnb in Curacavi gemietet, das genau zwischen Santiago und dem Küstenort Valparaiso liegt. In beide Richtungen ist es ca. eine Stunde mit dem Bus zu fahren, um in die jeweilige Stadt zu kommen.

Um 20.00 Uhr kamen wir an und wurden unten im Dorf von den Schwiegereltern der Vermieterin, Eugenio und Reina, in Empfang genommen. Sie fuhren vor uns her einen äußerst steilen Berg hinauf, den Chingi gerade so schaffte. Oben waren wir echt überwältigt. Das ein Hektar große Grundstück liegt oben am Berg mit einem phantastischem Blick über das ganze Tal. Eugenio und Reina leben hier mit ihren vier Hunden und Hühnern in einem Holzhaus. Weiter unten ist unsere Unterkunft, in der normalerweise unsere Vermieterin Rosa mit Mann und Kind wohnt. Sie ist aber zur Zeit auf Reisen in Mittelamerika. Unser Haus besteht aus drei Schiffscontainern, die wie ein Dreiseithof zueinander aufgestellt und verbunden sind. Dazu gibt es noch zwei überdachte Terrassen mit Hängestuhl und Hängematten. Superschön! Und dazu noch schnelles WLan und eine Waschmaschine! Wir genossen noch mit einem Absackerbier und einem Abendessen den Sonnenuntergang.

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