29.10.22: Tigre

Heute brauchten wir Urlaub von der Stadt. Wir sind – auf Umwegen, das Busliniennetz ist völlig unverständlich und auch nirgendwo einsehbar – zum Bahnhof gefahren und dann mit dem Zug nach Tigre.

Bus fahren wir inzwischen grundsätzlich schwarz, da es trotz größtem Bemühen nicht möglich ist an die aufladbar Subekarte zu kommen, die als einziges Zahlungsmittel akzeptiert wird. Wenn wir beim Einsteigen mit Geldscheinen rumwedeln statt mit der Karte, schickt uns der Fahrer immer genervt durch. Außerdem kann Steffen inzwischen den Spruch runterleiern, dass wir es schon an 23 Kiosken versucht haben (stimmt tatsächlich, inzwischen haben wir ´raus, dass es tatsächlich gerade eine Knappheit an Karten gibt).

Tigre ist eine Kleinstadt am Delta des Paraná. Das Delta ist ein 10.000 km² großes, grünes Inselgewirr, durchzogen von unzähligen großen und kleinen Flüssen und Kanälen. Die Leuten die dort leben, können nur über Wasserstraßen versorgt werden, vom Lebensmittelboot bis zum Müllboot. Natürlich gibt es daneben auch viele Leute, die die Häuser nur als Wochenendhäuser nutzen. Alle Häuser stehen auf Stelzen, da das Wasser je nach Tide, Regen oder das Öffnen eines Staudammes in Brasilien steigt oder fällt. Der Fluss Paraná kommt von den gigantischen Iguazu- Wasserfällen, zu denen wir ja auch wollen.

Zuerst haben wir den Fruchtmarkt besucht, am Wasser im Restaurant etwas gegessen und sind dann von einem vorher über Airbnb gebuchtem Motorboot von Augustin abgeholt worden. Außer uns waren noch vier junge Amerikanerinnen mit an Bord. Die Fahrt über die großen und besonders die kleinen Wasserstraßen war wunderschön. Augustin hat viele interessante Sachen erzählt und uns auch zu seinem Haus an einem Kanal gebracht, wo es ein Picknick gab und wir in die Geheimnisse des Mate-Trinkens eingeweiht wurden. Im Sonnenuntergang ging es zurück nach Tigre, wo wir noch beobachten konnten, wie sein Boot in einer riesigen Garage mit dem Kran untergebracht wurde. Augustin fuhr uns noch mit seinem Auto zum Bahnhof und dann fuhren wir mit Zug und Bus zurück nach Hause, wo wir nach einem kurzen Empanada- Imbiss um 22.30 Uhr ankamen.

Tankstelle im Delta
fahrender Supermarkt
Loftgarage, Flut jederzeit möglich
Party-Location
Augustins Haus
Mate-Zubereitung
auf geht´s
alle glücklich, so leicht geht´s
Jack Sparrow ?
??
nein, Uferschutz durch alte Wracks
Stau auf dem Hauptzufluß-Kanal
Fitzcaraldo war auch da
statt Hafen:
Hochgarage

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