11.2.23: Cachi

Heute wollten wir eigentlich weiter fahren. Aber es gefiel auf unserem Platz so gut, dass wir einfach da blieben. Angenehme Temperatur von 25 Grad, Schatten und Sonne, grüner Rasen!!, keine Insekten, gute Duschen, Strom und warmes Wasser. Traumhaft!

Beim Frühstück kam dann noch ein Kolibri (auf den wir im Dschungel gewartet hatten) und flatterte direkt neben uns an den Blüten herum. Im Laufe des Tages kam er immer wieder. Einfach toll!

Wir nutzen auch die Zeit, um mal wieder den weiteren Reiseverlauf zu planen. Bis jetzt sind wir zwar schon einer grundsätzlichen Route gefolgt (die wir den Umständen entsprechend immer wieder abgeändert haben), aber sind einfach immer so lange an einem Ort geblieben wie wir Lust hatten. Jetzt müssen wir langsam anfangen zeitlich zu planen, damit wir rechtzeitig zu Chingis Abfahrt zurück sind. Eigentlich hatten wir vor, ihn bei der Rückfahrt ab Buenos Aires/Zarate zu verschiffen, damit wir uns die Grenze nach Uruguay sparen. Es scheint jetzt aber doch so zu sein, dass der Zoll usw. in Argentinien deutlich komplizierter ist, als in Uruguay. Also werden wir doch nach Montevideo fahren (da kennen wir uns ja auch schon super aus…). Das muss man natürlich alles mit Seabridge, Grimaldi und dem örtlichen Spediteur abstimmen, also viele Mails…

Außerdem überlegen wir, was wir mit der Zeit machen, wenn Chingi uns verlassen hat. Eigentlich hatten wir ja vor noch auf die Galapagos-Inseln zu fahren, allerdings von Lima aus. Wir dachten erst, dass wir das jetzt halt einfach von Buenos Aires aus machen können. Das war allerdings leider ein Irrtum. Der Flug wäre kompliziert, man müsste mindestens dreimal umsteigen und wäre 24 Stunden unterwegs. Außerdem gehen die meisten Flüge über Lima und da wird ständig der Flughafen wegen Unruhen geschlossen, das wollen wir nicht.

Deshalb überlegen wir, doch noch in die Antarktis zu fahren. Das mit dem Eis und dem Schnee und den Gletschern hat uns schon sehr fasziniert und näher kommen wir nie wieder dran. Und ohne Last-Minute ist es unbezahlbar und das bekommt man nicht von Europa aus! Da gab es viel zu recherchieren…

Nachmittags haben wir schön gekocht und sind abends nochmal in den Ort gelaufen. Dort gab es in einer Kneipe schöne Gitarren-Live-Musik.

Außerdem fand heute im Ort eine Tanzveranstaltung statt, wir vermuten im Zusammenhang mit Fasching, nicht für Touris. Die gibt es hier auch quasi nicht mehr, als Europäer wird man schon sehr bestaunt. Wir sind zwar inzwischen ziemlich braun, aber besonders Steffen mit seiner Größe fällt hier sehr auf. Auffällig ist auch, dass die Leute noch so alt und verhutzelt sein können, fast niemand von den hier Einheimischen hat graue oder weiße Haare. Wir fallen jedenfalls sehr auf und werden auch oft angesprochen, wo wir denn her sind.

Spät am Abend gingen wir dann doch noch auf die Tanzveranstaltung, die Musik war so laut, dass man sowieso nicht schlafen konnte. Das Ganze war echt toll. Eine ganze Straße war abgesperrt, rechts und links stand das Publikum und immer neue Tanzgruppen in den tollsten Kostümen tanzten die Straße runter. War die eine angekommen, tanzte die nächste los, Frauen, Männer, Kinder, alle Altersgruppen. Das ganze ging knapp 5 Stunden, wo die Leute und Tänzer alle herkamen ist uns schleierhaft, Cachi hat nur 5000 Einwohner, die haben scheinbar alle mitgetanzt. Dazwischen liefen auch nachts um 1 Uhr nach Heerscharen von Kindern alle Altersklassen, auch Kleinkinder herum und hatten ihren Spaß dabei, zwischen den Tänzern mit Büchsen Fußball zu kicken und sich gegenseitig mit irgendeinem weißen Schaum zu besprühen. Eine unglaubliche Stimmung!

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