Nach einer kühlen Nacht fuhren wir weiter, zunächst noch einmal in das Museum, das zu dem Skulpturenpark gehört. Eigentlich hatte es wegen Umbau geschlossen, wurde dann aber extra für uns aufgeschlossen, ach, unsere Argentinier…
Weiter ging es danach zunächst nur über den beeindruckenden Fluss Paraná, der uns die nächsten Tage begleiten wird, da er Verursacher der Iguazu-Wasserfälle ist, zu denen wir unterwegs sind. Der Fluß ist die Grenze zu Paraguay und zum Teil kilometerbreit. Wir haben überlegt, ob wir uns eine schmale Stelle suchen und rüberschwimmen, damit wir ohne Grenzkontrolle mal in Paraguay waren :). Nochmal zusätzlich einen echten Grenzübergang mitzunehmen, ist es uns wahrscheinlich nicht wert….
Ein Flussarm des Paranás trennt außerdem die Provinz Chaca mit der Provinzhauptstadt Resistencia, in der wir gerade waren von der Provinz Missiones mit der Stadt Corrientes, die direkt gegenüber am anderen Ufer liegt. Missiones werden wir in den nächsten Tagen bereisen, die Provinz ragt wie ein Finger aus dem eigentlichen Argentinien nach Norden heraus und grenzt mit ihren Längsseiten an Brasilien und Paraguay.
Erstmal hielten wir noch an der Strandpromenade in Corrientes, liefen da ein bisschen herum (aber nur kurz, es ist wirklich unglaublich schwül und heiß) und tranken Kaffee an einem Café am Fluss.
Nun ging es weiter, noch vier Stunden bis zu unserem nächsten Ziel, immer parallel zum Rio Paraná, die Landschaft platt wie Ostfriesland und unglaublich grün. Als wir am Straßenrand zwei tote, aber recht große Krokodile sahen, beschlossen wir schnell, auf jeden Fall nicht nach Paraguay zu schwimmen!
Abends um 18.00 Uhr erreichten wir unser Ziel Santa Ana, ein Dorf nahe der Jesuiten-Reduktionen (dazu morgen mehr).
Wir hatten uns in Anbetracht des tropischen Klimas und der damit einhergehenden Mückendichte entschlossen, wieder lieber ein Airbnb zu mieten, eine tolle Blockhütte mitten in der Wildnis am Fluss. Wir fuhren zunächst eine immer schlechte werdende Straße, die immer weiter in den Dschungel führte. An einem Tor holte uns ein Mann im Auto ab und wir fuhren immer weiter, bis wir schließlich an ein Holzhaus kamen. Der Mann fragte uns, ob er uns noch eben den Pool und die Stelle mit WLan sehen wollten, wir sollten ihm kurz folgen. Das „kurz“ entpuppte sich als ein 15minütiger Weg in der einsetzenden Dunkelheit mitten durch den Dschungel. Während dessen konnten wir beide intensiv unseren Phobien frönen: Anne hatte Todesangst vor Krokodilen, zumal wir teilweise mit einem Fuß halb im Wasser standen, Steffen schlug nach Mücken, die er seit seinem Juck-Allergieschock besonders fürchtet. Zwischendurch sahen wir riesengroße blaue Schmetterlinge und aus dem Wald kamen wirklich beeindruckende Geräusche. Laut dem Vermieter gibt es hier u.a. Faultiere, Affen, Tukane, aber zum Glück keine Krokodile..(:-)
Wieder in unserer Hütte, verrammelten wir erstmal alles, stellten die Klimaanlage auf Full Power und attestierten uns eine mangelnde Dschungel-Tauglichkeit.















Es gab Phasen (und Tage) da wusste ich genau, wer von euch beiden schreibt. Inzwischen habe ich das Gefühl, ihr nähert euch an. Auf jeden Fall fällt es mir schwerer, zwischen euren Texten zu unterscheiden. 🙂 Das ist bestimmt ein gutes Zeichen!