Juchuu – wir sind in Iguazu, wir sind wirklich froh, dass wir auch hier gut angekommen sind, darauf, die Wasserfälle anzuschauen, haben wir uns echt lange gefreut. …
Nachdem wir in unserer schönen Außenküche gefrühstückt hatten, beschlossen wir, heute den brasilianischen Teil der Igazu-Fälle anzugucken, da dieser kleiner und deshalb nicht so anstrengend ist.
Exkurs Wasserfälle von Iguazu: Iguazu heißt in der Guarani-Sprache großes Wasser. Die Fälle entstanden laut der Legende der Guarani folgendermaßen: Der Guarani-Krieger Caroba floh mit seiner Geliebten Naipur vor dem Schlangengott M`Boi, der ebenfalls Naipur liebte und dem sie als Opfer versprochen war, in einem Kanu auf dem Iguazu. Aufgebracht schlug der Schlangengott mit seinem starken Schwanz in das Flussbett, die Erde tat sich auf, eine Schlucht entstand, das Wasser stürzte hinab und riss das Kanu mit den beiden Liebenden mit hinunter. Naipur wurde in einen Stein am Fuße der Fälle verwandelt, Caroba in einen Baum.
Geologen sehen die Entstehung eher darin, dass der Iguazu in Südbrasilien über ein hoch gelegenes Bassaltplateau fließt, das dort plötzlich abbricht.
Wie dem auch sei, Fakt ist: die Wasserfälle von Iguazu sind die größten der Welt. In einer Gesamtbreite von 2700 m stürzen sich die Wassermassen des Flusses mit durchschnittlich 1700 m³ in der Minute, in Spitzenzeiten mit bis zu 7000 m³, in etwas 20 größeren und 255 kleineren Einzelfällen hinab. Dabei fallen sie zwischen 57 und 72 m in zwei Stufen hinab und sind durch kleinere und größere Inseln voneinander getrennt.
Der Rio Iguazu bildet die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien, die Argentinier weisen aber gerne darauf hin, dass sie den Löwenanteil der Fälle besitzen. Außerdem grenzt in dem Dreiländereck noch Paraguay an (das aber mal wieder nichts abbekommen hat). Die Wasserfälle wurden 2011 in die Liste der Sieben Weltwunder der Natur aufgenommen.
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Am Busbahnhof ließen wir uns gern überreden, mit dem Taxi zu fahren (ganz fit ist Steffen noch nicht wieder). Das war eine gute Entscheidung, der Grenzübergang war so fast EU-mäßig und hat keine 3 Minuten gedauert, die Taxis können mehr oder weniger einfach durchfahren (mit dem Bus fährt man zur Grenze, muss dann dort aussteigen und allein durch und hinter wieder einen Bus suchen).
Wir fuhren direkt zum Eingang des Nationalparks, dort half uns der Taxifahrer noch, das richtige Ticket zu lösen. Mit einem offenen Doppeldeckerbus ging es dann nochmal 15 Minuten durch den Urwald bis zum Ausgangpunkt des Trails zu den Fällen. Schon die ersten Blicke waren super beeindruckend, obwohl wir noch ziemlich weit weg waren. Trotzdem lag schon Gischt in der Luft. Langsam kam man immer näher. Auf dem Weg wuselten einige Nasenbären herum, ziemlich süße Viecher, die sich – wie oft an Touristen-Hotspots – inzwischen an die Menschen gewöhnt haben, auf sein Picknick muss man wohl gut aufpassen.
Es ging immer weiter bergab, schließlich gelangte man auf eine Brücke, die sehr nah an einen großen Fall heranführte. Man wurde wirklich klatschnass, was aber bei diesen Temperaturen eher angenehm war. Steffen war fiebermäßig noch vorsichtig und hatte ein Regencape mit.
Die Geräuschkulisse ist wirklich unbeschreiblich und man kann einfach nur gucken! Zum Schluss ging es wieder hoch über die Abbruchkante. Oben hatte man auch nochmal einen tollen Blick und außerdem gab es ein nettes Restaurant, wo wir uns zur Feier des Tages erstmal intensiv an einem leckeren Buffett stärkten.
Anschließend gingen wir noch einen längeren Weg durch den Regenwald-Nationalpark, in dem wir noch einige Tiere (endlich auch Affen und Tucane von nah, zudem nochmal Kolibris und Papageien) zu sehen bekamen. Anne freute sich besonders über unglaublich laute Papageien und Steffen über einen Tukan, der irgendwie an uns interessiert war und sich ausgiebigst fotografieren ließ. So aus der Nähe haben wir noch keinen gesehen, man kann wirklich nicht glauben, dass der Schnabel vom Tukan echt ist, er sieht eher aus wie schlecht angeklebt…
Abends waren wir echt kaputt. Zum Glück fanden wir wieder ein Taxi (unser Taxifahrer, der uns eigentlich wieder abholen wollte, war nicht zu sehen und Busse fuhren nicht mehr), das uns – ohne Kontrollen – zurückbrachte.


























Tolle Reise Steffen, ihr habt eine wunderbare Idee umgesetzt.
LG Andreas