14.11.22 Schon wieder Wale (und Robben und Komorane und Flamingos)

Heute sind wir relativ früh los, wir wir ziemlich viele Punkte ansehen wollten. Nachdem wir die Halbinsel Valdes verlassen hatten, fuhren wir auf einer schönen Schotterstraße direkt am Meer entlang. Wir hielten spontan an einem Strandabschnitt, da dort verschiedene Fahrzeuge parkten. In der Bucht, direkt am Strand tummelten sich mehrere Südkaper, die wir am Vortag so aufwändig hatten suchen müssen, unfassbar. Diese zogen langsam am Strand entlang, scheinbar gab es da viel Krill. Es war toll ihnen zuzusehen und ihre beeindruckenden Geräusche beim Blasen zu hören. Wir sind ihnen dann doch ein ganz Zeit am Strand lang hinterhergelaufen, sie sind so groß und irgendwie auch unförmig“ (der Kopf ist riesig und die Augen kommen erst nach ca ¼ der Länge), dass man oft gar nicht klar hat, welcher Körperteil gerade auftaucht, zumal Mutter und Kind oft noch nicht nebeneinander schwimmen. Zwischendurch hat auch immer mal eine Robbe den Kopf herausgestreckt.

Wir fuhren dann weiter in die Hafenstadt Puerto Madryn und von dort noch zum Punta Loma, einer weiteren Seelöwenkolonie. Nach einem Großeinkauf in einem wirklich guten Supermarkt (den wir nach langer Suche fanden, das Einkaufen ist hier ist immernoch ungewohnt, es gibt scheinbar vergleichsweise selten Supermärkte, die kleinen Läden haben häufig geschlossen), fuhren wir weiter die Schotterstraße 1 nach Rawson, bzw. Playa Union. Wir hatten uns – nach der Karte und Beschreibung – einen abgelegenen Küstenort (hier soll es Comerson-Delfine geben, mal schauen) vorgestellt, aber wir stehen hier auf einem sehr lauten wegen der Stadt drumherum) Stadtcampingplatz, der sich wieder auf so einem Freizeit- und Sportgelände befindet. Dafür gibt es endlich mal wieder Wlan und warmes Wasser zum Abwaschen – welch ein Luxus!

Eigentlich hatten wir überlegt hier zwei Nächte zu bleiben, werden aber doch schon heute weiterziehen, mal schauen, wo wir abends landen. Auf dem Weg liegen ein sehr bekanntes Dinosauriermuseum in Trelow und die Stadt Gaiman. Die Städtenamen hier sind walisischen Ursprungs, hierher hat im 19. Jh viele walisische Auswanderer „verschlagen“. Es galt wohl im 19.Jh in Wales als das Tapferste, was man in seinem Leben tun konnte, nach Patagonien auszuwandern. Die Einschätzung war wohl deshalb berechtigt, weil die Waliser mit den kargen Bodenverhältnissen überhaupt nicht zurechtkamen und anfangs nur Dank der Hilfe der hier lebenden Ureinwohner(hallo Amelie, darf man das noch schreiben?(:-)) überlebten.

Ein Kommentar

  1. Gerade hat die Reisebibel Lonely Planet ihre „Best in Travel Hotlist“ herausgegeben. Das sind die 30 angesagtesten Orte für 2023. Montevideo ist dabei. Ihr seid also genau richtig und noch bevor die Lonely Planet Fans kommen.
    Die Definition ist übrigens: „These are places, where your best souvenir is what you learn.“ Scheint auf euch zu passen. 🙂

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