21.1.23: Geysire El Tatio

Heute klingelte extrem früh der Wecker, da wir bei Sonnenaufgang bei den Taitio-Geysiren sein wollten. Um 5.30 Uhr kamen wir los, wir hatten immerhin 80 km Strecke bis zu einer Höhe von 4400 m vor uns. Dies war am Anfang recht gruselig, da wir da erste Mal eine längere, unbekannte Strecke im Dunkeln unterwegs waren. Anfangs taten wir uns auch recht schwer, weil die Straßenverhältnisse schlecht und der Weg kaum ausgeschildert und wenig erkennbar war. Nach ca. einer Stunde fing die Dämmerung an und es wurde sehr schnell hell, so dass wir uns besser zurechtfanden. Recht schnell hatten wir eine Höhe von 4000 m Höhe erreicht, befanden uns also auf dem Altiplano. Vor uns lag eine Strecke von weiteren 60 km auf über 4000 m. Überraschender Weise kamen wir bald an einem kleinen See vorbei, in dem lauter Flamingos grasten. Im Gegensatz zu den Nationalpark-Flamingos waren diese auch gar nicht scheu, so dass wir uns Zeit für ein paar Fotos nahmen. Zwischendurch wurde die Straße so schlecht, dass es rechts und links der Straße viele Alternativrouten gab, die aber auch nicht wirklich besser waren. Es ruckelte uns so durch, dass Steffen Angst um die Blomben in seinen Zähnen und die Schrauben im Chingi hatte.

Um kurz vor 8.00 Uhr waren wir am Ziel. Das Geysirfeld liegt zwischen 5000-6000 m hohen Vulkanen. Überall dampfte, rauchte und zischte es. Man konnte zu verschiedenen Plätzen fahren, von wo aus jeweils kleinere Rundwege zu verschiedenen Geysiren führten. Zusammen mit dem Frühaufstehen machte sich selbst auf diesen kleinen Wanderungen die Höhe von 4400 m bemerkbar (bei Anne umso mehr, als sie das erste Mal Montezumas Rache erwischt hatte). Dafür wurden wir durch die von den vielen verschiedenen Salzen hervorgerufenen Farben und dem Dampfen und Zischen entschädigt. Das auf den Prospekten noch zu sehenden Badebecken war leider nicht mehr in Betrieb, wohl weil es im Sommer weniger Wasser gibt. Wie wir im übrigen erfahren haben, sind deshalb die Geysir-Fontänen auch nicht so hoch wie im Winter. Wir waren aber auch so schwer beeindruckt!

Gegen 10 Uhr wurde die Dampfentwicklung deutlich geringer. Morgens herrschen aufgrund der Höhe noch Temperaturen um den Gefrierpunkt, so dass man den Kondensdampf besser sehen kann. Das war auch der Grund für unser frühes Aufstehen.

Nachdem wir alle Wege gegangen waren, machten wir erstmal eine Frühstückspause. In dieser Zeit verschwanden alle anderen Autos, so dass wir praktisch alleine waren.

Für die Rückfahrt nahmen wir uns viel Zeit, wir hatten auch das Glück wieder viele Vicun(j)as zu sehen. Dabei konnten wir sogar spielende Vicun(j)as aus nächster Nähe beobachten. Außerdem hielten wir nochmal bei den Flamingos für eine zweite Frühstückspause. Besonders schön war eine Flussebene, wo es auf einmal Wasser und Grün gab und viele Tiere grasten.

Auf dem Rückweg waren wir mutiger und Steffen probierte mit Chingi viele Off-Road Nebenwege aus.

Nachdem wir um 15.00 wieder zuhause angekommen waren, fielen wir erstmal in die Hängematte und auf die Liege und ließen den Tag ausklingen.

Ein Kommentar

  1. Also, ich muss zugeben, es sieht in dieser Taitio-Geysir- Landschaft doch etwas anders aus, als in der touristisch gut vermarkteten Halbinsel mit dem größten Kaltwasser- Geysir der Erde(!!!) in Andernach am Rhein ( meiner Heimatstadt😉!) Trotzdem auch einen Besuch wert und wesentlich einfacher zu erreichen.

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